Qigong in der Traditionellen Chinesischen Medizin


Qigong bedeutet wörtlich "Energiearbeit". Die Energie, die hier gemeint ist, ist das Qi, die Lebensenergie, die auf Energiebahnen, den sogenannten Meridianen, durch unseren Körper fließt. Sind diese Energiebahnen blockiert, kann das  Qi nicht frei fließen und es kommt zu Müdigkeit, Erschöpfung und körperlichen Beschwerden wie zum Beispiel Schmerzen oder Entzündungen. Qigong hilft dabei, durch Dehnung der Meridiane und Stimulierung bestimmter Akupunkturpunkte diese energetischen Blockaden zu lösen. Qigong ist sozusagen "Akupunktur ohne Nadeln". Mehr über das Konzept der Lebensenergie "Qi" erfährst du hier.

Der menschliche Körper als Maschine

In der westlichen Medizin wird der Körper als Maschine gesehen, die solange läuft, bis sie kaputt geht und dann repariert werden muss. Die Reparatur erfolgt im schlimmsten Fall durch Austausch der kaputten Teile.

Der menschliche Körper als Garten

Im Gegensatz dazu sieht die TCM den Körper als Garten, der ständig gehegt und gepflegt werden muss. Wenn nicht ausreichend gegossen und gedüngt wird, das Unkraut überhand nimmt oder der Boden keine Zeit hat sich zu erholen, werden die Pflanzen anfälliger gegen Schädlinge oder ungünstige Witterunsbedingungen und verkümmern. Mit Qigong pflegst du deinen Garten.

 

 

 

Auf das Gleichgewicht kommt es an 

Wenn wir unseren Körper nicht liebevoll pflegen und ihm ausreichende Ruhezeiten gönnen, entstehen energetische Ungleichgewichte, die sich in Form von körperlichen Störungen bemerkbar machen. Dann gilt es langfristig nicht die Symptome zu unterdrücken, sondern die Ursache des Ungleichgewichts zu beheben. Qigong hilft dabei das Gleichgewicht wieder herzustellen.

Die 5 Elemente oder 5 Wandlungsphasen

Laut TCM gibt es 5 Elemente, die miteinander in Einklang sein müssen, damit im Körper Harmonie und Gesundheit herrschen. Die Qigongübungen zielen darauf ab, das energetische Gleichgewicht in allen 5 Elementen wieder herzustellen oder aufrechtzuerhalten. Mehr über die 5-Elemente-Lehre erfährst du hier.

Die Harmonie zwischen Yin und Yang

Ein weiteres wichtiges Konzept der TCM ist das Gleichgewicht zwischen Yin und Yang. Yin ist das passive Element: Ruhe, Entspannung, Dunkelheit, Nacht, das Weibliche. Yang ist das aktive Element: Aktivität, Anspannung, Helligkeit, Tag, das Männliche. Nur wenn die Yin-Energie und die Yang-Energie in unserem Körper ausgewogen ist, geht es uns gut - ansonsten werden wir entweder zu unruhig oder zu lethargisch.

Einheit von Körper und Geist

In der TCM gibt es keine Trennung von Körper (Soma) und Geist (Psyche).  Jede Störung entsteht aus einem Ungleichgewicht auf körperlicher und geistiger Ebene und ist somit psycho-somatisch. Beim Qigong erleben wir die Einheit von Körper und Geist.

 

Die Therapieansätze in der TCM: Ernährung - Akupunktur - Kräutertherapie -  Massage - Qigong